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253 BIRMA.

Außer Calcutta kommen für die Reise von Vorderindien hauptsäch-
lich
noch folgende Verbindungen in Betracht: von Colombo die gut ein-
gerichteten
Dampfer der Bibby Line, 2 mal monatlich in 5-6 Tagen, sowie
der Norddeutsche Lloyd ebenfalls 2 mal monatlich bis Penang (S. 283) in
5 Tagen, wo man nach 3-4tägigem Aufenthalt mit der British India Steam
Navigation Company
(S. 251) in 3 Tagen nach Rangoon weiterfährt;
von Madras die British Steam Navigation Company allwöchentlich in
4-5 Tagen, für 90 R., 50 R.

Birma oder Burma (spr. börma), die östlichste und mit
613126qkm umfangreichste Provinz des britisch-indischen Kaiser-
reichs
, im SO. von Siam, im NO. von der chinesischen Provinz
Yün-nan begrenzt, gehört geographisch bereits zu Hinterindien.
Zwei lange Gebirgszüge, die von der SO.-Ecke des tibetischen Hoch-
lands
auslaufen, durchziehen das Land von N. nach S. unter ver-
schiedenen
Namen. Der westliche Zug, der unter 28½° n. Br. im
Namkiu-Gebirge (5700m) beginnt, verläuft in abnehmender Höhe
als Patkoi-Gebirge (3830m), mit dem Quellgebiet des Irrawaddy,
und als Arakan Yoma (Mount Victoria 3170m, unter 21° n. Br.)
bogenförmig bis zum Kap Negrais (S. 252; 17° n. Br.), wo er ab-
bricht
, um drei Breitengrade südl. in den Andamanen-Inseln wieder
aus dem Meere aufzutauchen. Wild zerschnitten, von dichten
Wäldern erfüllt und menschenleer, hat er bisher den Straßen- und
Eisenbahnbau zwischen Bengalen und Birma verhindert. Der öst-
liche
Gebirgszug, der das Stromgebiet des Irrawaddy von dem des
Salwen scheidet, bildet östl. von Mandalay das an 2000m hohe
Kalkplateau der noch halb unabhängigen Shan-Staaten (vgl. S. 255)
und findet weiter südwärts seine Fortsetzung in der Halbinsel Ma-
lakka
. Dazwischen streichen mehrere kleinere Gebirgsketten eben-
falls
in südlicher Richtung, so der Höhenzug zwischen dem oberen
Irrawaddy und seinem Nebenfluß Chindwin und die Pegu Yoma,
zwischen dem untern Irrawaddy und dem Sittang. Der Irrawaddy
ist der Hauptstrom und die wichtigste Verkehrsader des Landes.
Er hat zwei Quellflüsse, die sich in 260m Meereshöhe nördl. von
Myitkyina (S. 277) vereinigen, nimmt nach etwa der Hälfte seines
Laufs den bedeutenden Chindwin auf (S. 268) und durchfließt
großenteils fruchtbaren Alluvialboden, der mit Wäldern und Reis-
feldern
bedeckt ist. An seiner Mündung bildet er ein siebenar-
miges
Delta von 30000qkm Ausdehnung, mit dem sich östl. das
des Sittang vereinigt. Seine Gesamtlänge beträgt 1800km. Der
zweite Hauptstrom, der Salwen, kommt aus Tibet, durchzieht in
seinem mittleren Laufe die chinesische Provinz Yün-nan und tritt